Das SchulLabor – Inklusives Lernen möchte auf diesem Wege, für das kommende Schulhalbjahr vier informative Veranstaltungen ankündigen. Die Schwerpunkthemen dieser Veranstaltungsreihe wurden auf der gemeinsamen LehrerInnenkonferenz im März 2015 ermittelt:
- Rückmeldeformate
- Herkunftssprachen systematisch nutzen und Wertschätzung der Vielfalt
- Ausstattung, Angebote, Konzepte und Unterstützung für Kinder mit starken Beeinträchtigungen
- Schülerorientierung versus Lehrplanorientierung (gemeinsame Konferenz)
Ziel dieser Veranstaltungsreihe soll sein, die Weiterentwicklung der jeweiligen Schulen in Richtung inklusive Schule voranzubringen. Voraussetzung dafür ist, dass die Lehr- und Lernarrangements des jeweiligen Unterrichts weiterentwickelt und möglichst allen Schülerinnen und Schülern (SuS) individuelle Lernfortschritte ermöglicht werden.
Die ersten beiden Veranstaltungen finden bereits im Februar statt. Dabei soll es vordergründig um einen Erfahrungsaustausch innerhalb der Kolleginnen und Kollegen der vier am SchulLabor beteiligten Grundschulen gehen. Anmelden können sich jeweils etwa fünf interessierte Kolleginnen und Kollegen aus den vier Schulen. Die Anmeldung erfolgt bis zum 29.01.2016 für die Schule An der Burgweide über Sven oder Dorothee.
Um einen möglichst effektiven Austausch der Schulen zu ermöglichen, sollten die teilnehmenden KollegInnen gut wissen, was an ihrer jeweiligen Schule zu einem Themenbereich schon läuft und an Kompetenzen und Kenntnissen vorhanden ist. Deshalb werden euch zeitnah Fragebögen zugeschickt, die alle KollegInnen online ausfüllen sollen.
Rückmeldeformate
Am Donnerstag, den 04.02.2016 findet in der Schule an der Burgweide (Im Lehrerzimmer, Karl-Arnold-Ring 13, Hamburg) von 15.00 bis 17.30 Uhr eine Veranstaltung zu den Rückmeldeformaten statt.
Die Lehrpersonen geben ihren SuS regelmäßige Rückmeldungen. Sie wissen alle: positive Rückmeldungen können SuS in ihren Leistungen bestätigen, sie anspornen und motivieren. Andererseits wissen sie aber auch, dass negative Rückmeldungen das Gegenteil bewirken können.
Für Lehrpersonen führt das zu einem Dilemma. Auf dem Austauschtreffen wollen wir schauen, welche alternativen, kreativen und individualisierten Formen der Rückmeldung in den vier Schulen praktiziert werden und welche Erfahrungen die Kolleginnen und Kollegen damit gemacht haben. Gerade in einem Schulversuch, der unsere Schulen auf dem Weg zur inklusiven Schule begleiten soll, braucht es angesichts der durch Inklusion zusätzlich steigenden Heterogenität in den Klassen Alternativen zum Status quo und den Mut, Neues auszuprobieren. Gemeinsam können wir uns dabei den Rücken stärken – auch dazu soll der Austausch dienen!
Herkunftssprachen
Am Montag, den 15.02.2016 findet in der Schule Grumbrechtstraße (Pausenhalle, Grumbrechtstraße 63, Hamburg) von 15.00 bis 17.30 Uhr eine Veranstaltung zu den Herkunftssprachen statt.
Die sprachliche und kulturelle Vielfalt der SuS an den vier am SchulLabor teilnehmenden Schulen hat ganz unterschiedliche Ausmaße. Eine Rolle spielt sie aber schon jetzt an allen vier Schulen und sicher ist, dass diese Vielfalt aufgrund des stetigen Zuzugs Geflüchteter aus vielen Ländern noch zunehmen wird.
Der bewusste Einbezug der kulturellen und sprachlichen Vielfalt in den Schul- und Unterrichtsalltag ist für SuS, die bei uns zwei- oder mehrsprachig aufwachsen und sich in mehr als einer Kultur orientieren müssen, eine Notwendigkeit, um sie in ihrer gesamten Identität zu stärken. In einem Austausch sollen praktische Umsetzungsmöglichkeiten gesammelt und festgehalten werden, wie der Einbezug der sprachlichen und kulturellen Vielfalt in den Schul-und Unterrichtsalltag ausgebaut und systematisiert werden kann.
Diese beiden Veranstaltungen I und II werden also mehr einen Work-Shop-Charakter haben und darauf abzielen, durch diesen Austausch ein, für jede der beteiligten Schulen, erweitertes Handlungsrepertoire an die Hand zu bekommen, um damit die eigene Unterrichtspraxis weiterzuentwickeln. Nach einem halben Jahr finden zwei Folgeveranstaltungen statt, wo ein Erfahrungsaustausch über die Umsetzung neuer Ideen im Unterricht erfolgen soll.
Die im Folgenden beschriebene dritte Veranstaltung findet im März statt. Anmelden können sich ebenfalls jeweils etwa fünf interessierte Kolleginnen und Kollegen aus den vier Schulen. Die Anmeldung erfolgt bis zum 03.03. 2016 für die Schule An der Burgweide wieder über Sven oder Dorothee.
Unterstützung für Kinder mit starken Beeinträchtigungen
Am Donnerstag, den 31.03.2016 findet in der Schule Vizelinstraße (Aula, Vizelinstraße 50, Hamburg) von 15.00 bis 17.30 Uhr eine Veranstaltung zur Unterstützung für Kinder mit starken Beeinträchtigungen statt.
„Schon seit Längerem gibt es zahlreiche Grundschulen, die einzelne Schüler mit besonderem Förderbedarf gemeinsam mit anderen unterrichten: Kinder mit körperlichen Beeinträchtigungen, mit gravierenden Lernproblemen, mit starken Verhaltensauffälligkeiten, mit geistigen Einschränkungen. Man nennt das Integration, sie funktioniert mit Zweitlehrern relativ gut, wenn auch meist mit reduzierten Arbeitszielen. Lernschwache fühlen sich von Stärkeren häufig angespornt; umgekehrt lernen Schnellere, Langsamere wertzuschätzen und zu unterstützen.“ (ZEIT, 8. Juli 2014, http://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2014-07/schulfrage-inklusion-grundschule).
Soweit die Theorie. In der Praxis stehen Lehrerinnen und Lehrer insbesondere beim Ermöglichen des Lernens für stark beeinträchtigte SuS vor Herausforderungen: Welche ganz praktischen Unterstützungen brauchen diese Kinder? Wir wollen mit Experten aus dem Sonder- und Förderschulbereich diskutieren und uns beraten lassen.