Vortrag von Prof. Dr. Hinz
Die erste Großveranstaltung und damit der offizielle Auftakt in das SchulLabor fand am 2. April in der Schule Vizelinstraße statt. Prof. Dr. Andreas Hinz von der Universität Halle stellte in seinem Vortrag anschaulich dar, was Inklusion in unserer Gesellschaft bedeutet und welche Herausforderungen damit verbunden sind. Professor Hinz arbeitete mit am Index für Inklusion – einem Leitfaden für die Selbstüberprüfung der Schulen, die alle Menschen willkommen heißen wollen.
Nach diesem ermutigenden, aber auch konfrontierenden Vortrag wurde an den Gruppentischen schulübergreifend anhand von Leitfragen diskutiert. Es war erkennbar, dass der Vortrag berührte und den Einstieg in die Thematik „Inklusion“ mit allen Beteiligten auf humorvolle Weise ermöglichte. In erster Linie ging es hierbei um die Verringerung von täglichen Barrieren in allen Bereichen, denen nicht nur Menschen mit Handicaps ausgesetzt sind, sondern mit denen oft genug jeder von uns zu tun hat. So stellen die Treppen auf Bahnhöfen oder in Gebäuden für den Rollstuhlfahrer oft ebenso unüberwindbare Barrieren dar, wie auch manch ein Versuch mit anderen Menschen in Verbindung zu kommen. Inklusion beinhaltet den Abbau von Barrieren in der realen Umgebung genauso, wie den Abbau von Barrieren in unseren Köpfen. Dieses wurde am Ende der Veranstaltung für alle deutlich.
Damit war das Ziel der Veranstaltung erreicht, den Blick für eine inklusive Pädagogik zu schärfen und ihre ganze Breite in den Blick zu bekommen. Gleichzeitig gelang es Pof. Hinz dem Thema die Schwere zu nehmen, in dem der Prozesscharakter einer inklusive Pädagogik deutlich wurde, der nicht die Lösung aller Probleme fordert. Insgesamt war es eine sehr gelungene Auftaktveranstaltung, an der über 150 PädagogInnen, Gäste aus der Behörde für Schule und Berufsbildung, Eltern und Interessierte teilgenommen, sich ausgetauscht und einen ersten Einblick in die Idee einer inklusiven Gesellschaft gewonnen haben.
(R. Kühlke)